Siebe, Knoblauchpressen aber auch Teile von Töpfen und Pfannen sind manchmal aus Aluminium gefertigt. Zwar ist es robust und leicht, doch leider hat das Material einen Nachteil: In der Spülmaschine verfärbt es sich. Warum das so ist und welche Alternativen Sie bei der Reinigung haben, verraten wir Ihnen hier.
Aluminium ist ein äußerst leichtes und gleichzeitig robustes Material. Darum wird es gerne für (günstige) Küchenutensilien, Backbleche aber auch Trinkflaschen verwendet. Hitze verträgt es ebenso gut wie Kälte. Allerdings: An der Luft reagiert Aluminium mit Sauerstoff – die Oberfläche verfärbt sich und wirkt so schnell schmutzig.
Dieser Effekt ist vor allem bei Alu-Teilen zu beobachten, die nicht weiterverarbeitet bzw. mit einer Schutzschicht versehen werden. Im Grunde handelt es sich dabei um eine Schutzfunktion des Materials - es bildet sich ein natürlicher Korrosionsschutz. Bei der Weiterverarbeitung macht man sich diese Reaktion teilweise zu Nutzen: Bei der sogenannten Eloxierung wird die natürliche Schutzschicht noch verstärkt und es entsteht eine satin-silberne Farbe. Alternativ werden Aluminium-Teile häufig pulverbeschichtet oder gebürstet, die Oberfläche also leicht aufgeraut.
Ist das Material angelaufen oder anderweitig verschmutzt, liegt es nahe, Aluminium in der Spülmaschine zu reinigen. Leider verstärken Wasser und Spülmittel den Effekt am Aluminium aber noch: In der Spülmaschine oxidiert das Material, wird stumpf und unansehnlich.
Wenn also weder das Alu-Backblech noch die Alu-Trinkflasche in die Spülmaschine gehören, wie lassen sich Küchenutensilien aus dem Material dann reinigen? Spezielle Reinigungsmittel erlauben das schonende Entfernen von Schmutz per Hand – teilweise lässt sich so auch Aluminium säubern, das in der Spülmaschine angelaufen ist. Achten Sie dabei auf die Anwendungshinweise auf der Verpackung. Anstatt das Alu-Backblech in der Spülmaschine zu reinigen, gibt es spezielle Backofen-Sprays, die sich für die Reinigung eignen. Auch hier sollten Sie unbedingt die Hinweise des Herstellers beachten.
Wichtig: Alu ist zwar sehr robust, die Oberfläche an sich ist aber sehr anfällig für Kratzer. Verwenden Sie darum niemals grobe Metallschwämme oder -bürsten, um Aluminium zu reinigen, sondern lieber einen weichen Schwamm.
Nachdem Aluminium in der Spülmaschine oxidiert ist, gibt es außerdem die Möglichkeit, die Oberfläche zu polieren und so die Verfärbung und Verschmutzung abzureiben. Je nach verwendeter Politur und „Härte“ des Tuchs können Sie eine eher matte oder hochglänzende Oberfläche herstellen. Die Politur sorgt nicht nur für Reinheit und Glanz, sondern auch für eine schützende Schicht auf dem Aluminium, die das Anlaufen verhindert oder zumindest abmildert.
Online werden verschiedene Hausmittel für die Reinigung von Aluminium außerhalb der Spülmaschine empfohlen: Vermengen Sie Backpulver mit etwas warmem Wasser zu einer Paste und reiben Sie Alu-Teile damit ab. Gegen hartnäckige Flecken in Töpfen soll Zitronensaft helfen, den Sie ggf. mit etwas Wasser direkt im verschmutzten Topf aufkochen. Die oftmals empfohlene Allzweckwaffe Soda sollten Sie auf keinen Fall für die Reinigung von Aluminium verwenden, da Soda die Oberfläche auf Dauer angreift und so noch anfälliger für Verschmutzungen macht.
Ob und wie gut diese Hausmittel wirken, probieren Sie am besten selbst an einer unauffälligen Stelle aus – auf der sichereren Seite sind Sie, wenn Sie Reinigungsmittel verwenden, die speziell für Aluminium empfohlen werden.
Aluminium sollte nicht in der Spülmaschine gereinigt werden – viele andere Materialien können Sie so aber problemlos auf Hochglanz bringen. In unserer Ratgeberrubrik verraten wir Ihnen unter anderem, wie Sie Ihr Geschirr in der Spülmaschine richtig reinigen und wie Sie Gläser vor Kalk schützen.